Ein Leitfaden für Ihren nächsten Karriereschritt

Die Entscheidung, den Job zu wechseln, fällt vielen Menschen schwer, insbesondere in unsicheren Zeiten. Doch wann ist tatsächlich der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel? Sandra* hat sich trotz der Herausforderungen und Unsicherheiten während einer Krise dazu entschlossen, ihren Job zu kündigen. Ihre Gründe: mangelnde Wertschätzung, schlechte Bezahlung und eine unzufriedenstellende Arbeitssituation. Dies sind klassische Motive, die viele Menschen teilen.
Doch was genau sind die wichtigsten Gründe für einen Jobwechsel, und wann sollte man handeln?

Häufige Gründe für Unzufriedenheit im Job

1. Stress und gesundheitliche Belastungen
   Langfristiger Stress im Job kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Ursachen hierfür sind oft ein toxisches Arbeitsumfeld, Mobbing oder unrealistische Erwartungen. Dauerhafter Stress kann Krankheiten wie Burnout oder Depressionen auslösen. Auch wenn die Bezahlung gut ist, sollte niemand seine Gesundheit riskieren.
2. Langeweile und Boreout-Syndrom
   Genau wie Überlastung kann auch Unterforderung zu ernsthaften Problemen führen. Das sogenannte Boreout-Syndrom äußert sich durch Symptome wie Niedergeschlagenheit, Schlaflosigkeit und Antriebslosigkeit. Wer dauerhaft gelangweilt ist, sollte über einen internen oder externen Wechsel nachdenken.
3. Karrierestillstand
   Ein stagnierender Karriereweg ist ein häufiger Grund für Wechselgedanken. Wenn sich beruflich keine Perspektiven mehr bieten und finanzielle Anreize fehlen, könnte es an der Zeit sein, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen.
4. Vetternwirtschaft und fehlende Aufstiegschancen
   Wird der lang ersehnte Karriereschritt an jemanden vergeben, der besser vernetzt ist, ist dies oft frustrierend. In solchen Fällen bleibt häufig nur der Unternehmenswechsel.
5. Arbeitsplatzunsicherheit
   Ständige Unsicherheit über die eigene berufliche Zukunft kann eine große Belastung darstellen. Vor allem befristete Verträge oder drohende Entlassungen zermürben auf Dauer und sind häufig ein Auslöser für die Suche nach einem stabileren Job.

Weitere Gründe für Unzufriedenheit im Job finden sie hier. 

Karriereplanung und Timing: Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Jobwechsel?

Andreas* war klar, dass er langfristig den Arbeitgeber wechseln muss, um voranzukommen. Doch aufgrund von Unsicherheiten während einer wirtschaftlichen Krise in der Branche hat er diesen Schritt verschoben. Sicherheit und Planung sind für ihn entscheidend, weshalb er die Probezeit eines neuen Jobs scheut. Das Beispiel zeigt: Manchmal ist es sinnvoll, mit dem Jobwechsel zu warten, insbesondere wenn die äußeren Umstände instabil sind.

Der erste Schritt: Gespräch mit dem Vorgesetzten
Nicht immer ist ein sofortiger Wechsel notwendig. Oft hilft ein Gespräch mit dem Vorgesetzten, um neue Aufgaben und Karriereoptionen im bestehenden Unternehmen auszuloten. Gleichzeitig lohnt es sich, den Arbeitsmarkt zu beobachten und Weiterbildungsoptionen in Betracht zu ziehen, um die eigenen Chancen zu verbessern.

Berufswechsel: Ein Neuanfang in der Mitte des Lebens?
Es ist nie zu spät, einen neuen Weg einzuschlagen. Die meisten Menschen treffen ihre Berufswahl in jungen Jahren, ohne zu wissen, wie sich die Arbeitswelt verändern wird. Sollten Sie nach vielen Jahren im Beruf feststellen, dass Sie etwas Neues machen möchten, ist das völlig in Ordnung. Wichtig ist jedoch, die Entscheidung sorgfältig zu planen und alle Eventualitäten zu berücksichtigen.

Fünf Tipps für einen erfolgreichen Jobwechsel

Nachdem wir die häufigsten Gründe für einen Jobwechsel beleuchtet haben, stellt sich die Frage: Wie geht man den Wechsel am besten an? Ein beruflicher Neuanfang sollte gut durchdacht sein, damit er langfristig zu mehr Zufriedenheit führt. Diese fünf Tipps helfen Ihnen, den Jobwechsel erfolgreich zu meistern:

1. Selbstreflexion: Was sind Ihre Ziele? Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie sich klar werden, was Sie beruflich erreichen möchten. Ist es mehr Gehalt, eine bessere Work-Life-Balance oder neue Herausforderungen, die Sie antreiben? Definieren Sie Ihre beruflichen Ziele genau, damit Sie wissen, was Sie von Ihrem nächsten Job erwarten.
2. Den Arbeitsmarkt analysieren: Es ist wichtig, den Arbeitsmarkt zu beobachten, bevor Sie einen Wechsel wagen. Welche Qualifikationen sind in Ihrer Branche gefragt? Welche Chancen haben Sie mit Ihren bestehenden Fähigkeiten, und wo könnten Sie sich weiterentwickeln? Recherchieren Sie aktuelle Stellenanzeigen und prüfen Sie, ob Ihr Profil den Anforderungen entspricht oder ob Sie sich weiterbilden sollten.
3. Netzwerk aufbauen und pflegen: Ein starkes berufliches Netzwerk kann Ihnen wertvolle Unterstützung bei der Jobsuche bieten. Nutzen Sie Plattformen wie LinkedIn, um sich mit Branchenkollegen zu vernetzen und Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Oft ergeben sich interessante Jobangebote über persönliche Kontakte. Ein gut gepflegtes Netzwerk ist Gold wert, wenn es um Empfehlungen oder Insider-Informationen geht.
4. Den richtigen Zeitpunkt wählen: Wie in den Beispielen von Sandra* und Andreas* beschrieben, ist der richtige Zeitpunkt für einen Jobwechsel entscheidend. In Krisenzeiten oder bei unsicherer wirtschaftlicher Lage kann es sinnvoll sein, den Wechsel noch etwas aufzuschieben. Wenn jedoch Ihre Gesundheit oder Ihre Karrierechancen langfristig leiden, kann es notwendig sein, früher zu handeln.
5. Sich professionell beraten lassen: Manchmal hilft der Blick von außen. Eine professionelle Beratung kann Ihnen wertvolle Einblicke geben und Sie bei der Entscheidungsfindung unterstützen. 

*Namen geändert