Daher sollte man vor dem Schlafengehen auch blaues, tageslichtähnliches Licht vermeiden. Das betrifft auch Smartphones und Tablets, die man besser nur im Nachtmodus verwenden sollte. Die Verringerung von Melatonin im Körper ist verantwortlich für Schlafstörungen beziehungsweise die Störung des Wach-Schlaf-Rhythmus – mit den erwähnten Folgen. Stress ist also nicht einfach nur eine mentale Sache, die man mit purer Willenskraft abschalten kann.
Dennoch gibt es einige Mittel und Methoden, die im Alltag dabei helfen können, den Stress zu reduzieren und somit die Erholung und gesunden Schlaf zu fördern. Wie gelingt es also, während und nach der Arbeit abzuschalten und zu entspannen, so dass man später auch einschlafen kann?
Unternehmens- und Pausenkultur als wichtiger Faktor
Einiges kann man selbst dafür tun, anderes hängt von der Kultur im Unternehmen ab. So muss es Mitarbeiter*innen möglich sein, regelmäßige Pausen einzulegen und das bedeutet tatsächlich vom Arbeitsplatz wegzutreten. Bewegung und Stretching helfen gegen verspannte Muskeln, Meditation oder Power-Naps können die geistige Regeneration unterstützen. Um das möglich zu machen, brauchen Mitarbeiter*innen in Büros entweder entsprechenden Platz vor Ort, die Möglichkeit für kurze Pausen vor die Tür zu gehen oder beispielsweise die Mittagspause außerhalb des Büros zu verlängern.
Natürlich ist es wichtig, dass alle anstehenden Aufgaben im Unternehmen erledigt werden, um Kunden zufrieden zu stellen. Gleichzeitig sollten Führungskräfte aber auch darauf achten, dass die Arbeitsbelastung nicht dauerhaft zu hoch ist. Das sollte man im Zweifelsfall im Einzelgespräch abklären und eine Kultur im Unternehmen etablieren, bei der es in Ordnung ist, auch einmal zu sagen: „Mir wird es zu viel.“ Das hat einen praktischen Nutzen für Unternehmen. Wie gezeigt, wirkt sich Stress negativ auf den Körper aus, und wer seine Mitarbeiter*innen kontinuierlich unter Leistungsdruck setzt, der riskiert nicht nur einen Burn-out der Mitarbeiter*innen, sondern auch einen höheren Krankenstand, weil ein geschwächtes Immunsystem selbst leichte Erkrankungen wie eine Erkältung nicht mehr abwehren kann.