Vertrauen und Produktivität in Remote-Teams fördern
Vertrauen, persönliche Verbindungen und gleichzeitig Produktivität zu fördern, gehört zu den schwierigsten Herausforderungen der Remote-Arbeit. Das wurde bereits kurz angesprochen. Doch was bedeutet das genau? Und welche Rolle spielen Führungskräfte bei der Förderung von Vertrauen innerhalb von Teams? Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit. Wollen Manager, dass Teams ihren Entscheidungen vertrauen, dann müssen sie ihren Mitarbeitern ebenfalls Vertrauen entgegen bringen. Oft haben Manger, die mit Remote-Teams zusammenarbeiten, das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Nach dem Motto: ‘Vielleicht sitzen die nur rum und trinken Kaffee statt zu arbeiten’. Tatsächlich hat man seine Mitarbeiter nicht immer im Blick und es kann schwer fallen, mit diesem Kontrollverlust umzugehen. Grundsätzlich sollten Manager dem Team vertrauen und Mitarbeitern die Autonomität geben, die sie brauchen, um erfolgreich die Arbeit zu erledigen. Natürlich sollte man im Blick haben, ob die gewünschte Arbeit erbracht wird und ob Teammitglieder an vereinbarten Terminen teilnehmen. Dabei muss man nicht wissen, ob sie zwischendrin fünf oder zehn Minuten Pause machen – vor allem, weil regelmäßige Pausen die Kreativität fördern.
Wer seinen Mitarbeitern Vertrauen entgegen bringt, wird oft feststellen, dass sie effizienter und eigenständiger arbeiten und damit beginnen, Probleme selbst zu lösen, statt bei jeder Kleinigkeit an die Tür des Chefs zu klopfen. Sind alle bereits besprochenen Voraussetzungen gegeben, dann hat der Manager bereits den Grundstein für eine gute Remote-Arbeit gelegt.
Neben dem Vertrauen sollten Manager aber auch die Fallstricke dieser Arbeitsform kennen: Oft ist es tatsächlich nicht der Fall, dass Mitarbeiter zu wenig arbeiten. Vielmehr kann bei der Remote-Arbeit die Tendenz bestehen, mehr – und zu viel – zu machen, Pausen zu vernachlässigen, immer verfügbar zu sein oder länger zu arbeiten, da das Pendeln wegfällt. Häufig besteht bei Remote-Arbeitern genau die gleiche Angst wie bei Chefs: Sie wollen nicht den Eindruck erwecken, dass sie faul sind, nur weil der Chef nicht über die Schulter guckt. Manager sollten daher immer einen Blick auf geleistete Stunden haben und regelmäßig Rücksprache über die Arbeitsanforderungen halten. Wer sich um das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter sorgt – und nicht nur um die Kunden oder den Gewinn – der schafft eine Vertrauensbasis. Und die ist entscheidend für die Motivation und die erfolgreiche Remote-Arbeit.