Unternehmensgründung - Überblick über die wichtigsten Erfolgsfaktoren

Denis Drago stand als Gründer von head vor work selbst einmal vor der großen Herausforderung einer Unternehmensgründung. Was eine*n erfolgreiche*n Gründer*in ausmacht und welche Fehler man vermeiden sollte, erklärt er in diesem Blog.

Nicht wenige Arbeitnehmer hegen den großen Traum: sich selbstständig machen und eine eigene Firma gründen. Endlich der eigene Chef oder die eigene Chefin sein! Nicht selten aber schreckt man dann vor dem eigentlichen Schritt zurück. Denn: Wo fängt man am besten an? Und wie weiß man, dass die Unternehmensgründung der richtige Schritt für einen ist? In einem kurzen Überblick zeigen wir, was erfolgreiche Gründer*innen ausmacht und was man bei der Planung eines neuen Unternehmens berücksichtigen sollte.

Die Schritte vor der Unternehmensgründung: Motivation und Ideen finden

Die Unternehmensgründung beginnt bereits, bevor man die ersten bürokratischen Schritte macht und noch bevor man sich um die Finanzierung und die Firmenanmeldung kümmert. head for work Gründer und CEO Denis Drago stand vor vielen Jahren selbst vor einer Menge Fragen und vor dem großen Berg an Arbeit, der einen als zukünftige*n Firmengründer*in erwartet. „Das Wichtigste überhaupt, bevor man den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, ist sich zu fragen, WARUM? Warum will man selbstständig sein?“ sagt er. Geld alleine reicht als Treiber nicht aus, denn eine Firmengründung ist nicht selten mit einem finanziellen Risiko verbunden. Und selbst wenn es direkt gut läuft, braucht man weitere Motivationsfaktoren.

Auch sollte man sich genau überlegen, in welchem Bereich man sich selbstständig machen möchte. Dazu gehört nicht nur die Frage, welche Qualifikationen man mitbringt, sondern auch, wo die eigenen Interessen liegen. „Am aller besten ist es, wenn man etwas macht, das man selbst beherrscht, etwas wovon man überzeugt ist – was man mit absoluter Leidenschaft verfolgt”, sagt Denis Drago. Hat man das gefunden und weiß man, wo man hin möchte, dann ist es Zeit das notwendige Gerüst zu bauen, das einen bei der eigentlichen Firmengründung unterstützt. “Was enorm wichtig ist, ist dass man sich selbst ein realistisches Startdatum setzt und alles Nötige bis dahin erledigt hat, um starten zu können. Der Rest kommt dann beim Doing.”

Finanzierung und Firmenanmeldung: Das sollten Gründer beachten

Wie viel Startkapital und Finanzierungsanschub man braucht, hängt immer davon ab, was für ein Unternehmen man gründen möchte. Wer beispielsweise auf große Maschinen oder eine teure technische Ausstattung angewiesen ist, braucht selbstverständlich mehr Startkapial, als ein*e Kleinstunternehmer*in beispielsweise im Marketing oder Consulting, wo man theoretisch nur einen Computer, einen Tisch und einen Stuhl braucht, um loslegen zu können. Denis Dragos Tipp ist allerdings: “Man sollte mindestens über die Stammeinlage für eine GmbH 25k + Gründungskosten verfügen, unabhängig von der Gesellschaftsform.” Darüber hinaus gibt es verschiedene Gründungsfonds und -zuschüsse, auf die man sich als angehende*r Gründer*in bewerben kann. “Darauf alleine würde ich mich aber nicht verlassen”, sagt Denis Drago, der dafür plädiert, das eigene Kapital mitzubringen. Denn nicht immer werden diese Zuschüsse genehmigt, die Konkurrenz um Gründungsfonds ist groß.

Tipps und Tricks: Ressourcen für die Unternehmensgründung

Wer nach Tipps und Ressourcen sucht, der wird beispielsweide auf der Homepage der Gründerinitiative “Deutschland startet” fündig. Die Bundesagentur für Arbeit bietet Unterstützung für Existenzgründer, die vorher in der Arbeitslosigkeit waren – unter anderem durch eine entsprechende Beratung und einem Gründungszuschuss für Selbstständige. Voraussetzung für den Gründungszuschuss ist, dass man noch für mindestens 150 Tage einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hat, die notwendigen Qualifikationen mitbringt und dass man die Tätigkeit hauptberuflich, das heißt mindestens 15 Stunden die Woche, betreibt. Der Gründungszuschuss ist kein Vermögen, kann aber helfen die schwierige Anfangsphase der Selbstständigkeit zu überbrücken: Die Arbeitsagentur zahlt für 6 Monate weiterhin das Arbeitslosengeld plus 300,00 Euro.

Erfolgsfaktoren für Gründer*innen: Visionen, Willensstärke und Durchhaltevermögen

Was aber unterscheidet eine*n Gründer*in von einem oder einer erfolgreichen Gründer*in? Was sind die Erfolgsfaktoren hinter einer Unternehmensgründung? “Ich bin mir sicher, dass jeder Gründer über diese wichtigsten Eigenschaften verfügen muss, um ein Unternehmen zu gründen: Vision, Willensstärke, Anpassungsfähigkeit, Disziplin”, sagt Denis Drago. Diese seien bedeutende Faktoren für den Start. “Mit der Zeit muss man sich natürlich weiterentwickeln, um die nächsten Milestones mit seinem Unternehmen zu erreichen.” Wer im Markt mithalten will, der muss wandelbar und flexibel sein, sowie bereit, immer wieder dazu zu lernen und sich anzupassen.

Unternehmensgründung klingt erst einmal toll, ist aber nicht für jeden oder jede der richtige Schritt. “Auch wenn es jetzt old school klingt, aber Gründung bedeutet viel harte Arbeit”, sagt Denis Drago. Neben den eigenen Ambitionen, der Planung und der finanziellen Grundlage spielen auch andere Faktoren eine Rolle, beispielsweise wie viel emotionale (und zeitliche) Unterstützung man von der Familie und/oder seinem Umfeld bekommt, wie sich der Markt entwickelt, die eigene Gesundheit und mentale Belastbarkeit etc. Die Liste ist lang und nicht alles kann man als Gründer*in selbst kontrollieren. Wer eine Firma gründet, der muss sich bewusst sein, dass einen plötzlich ganz unerwartete Überraschungen treffen können. Man denke hier an die Finanz-Krise ab dem Jahr 2008 oder die Corona-Pandemie ab dem Jahr 2020: völlig unplanbar und für jedes Unternehmen, gerade auch in der Gründungsphase, schwer zu navigieren.

Hürden und Stolperfallen: Das sollten Gründer*innen beachten

“Das Wichtigste ist einfach an sich selbst zu glauben und diszipliniert, strukturiert seiner Tätigkeit nachzugehen. Auch wenn man oft unter Druck steht, sollte man geduldig sein, positiv nach vorne schauen und weiter machen”, sagt Denis Drago. Bei dem kleinsten Rückschlag aufzugeben, ist einer der größten Fehler in der Gründungsphase. Darüber hinaus sollte man sich auch stets des eigenen Marktwertes bewusst sein: “Der größte Fehler in der Gründungsphase für mich persönlich war, dass ich mich teilweise unter Wert verkauft habe, um den nötigen Umsatz zu generieren, da ich davon abhängig war. Das kratzt am Selbstwert und man positioniert sich als Bittsteller.”

Auch sollte man sich der Realität bewusst sein und keinen schönen Illusionen nachhängen: Gerade im Internet und in den sozialen Netzwerken kursieren nahezu atemberaubende Gründergeschichten und Jungunternehmer*innen präsentieren ihren großen Erfolg – und den entsprechenden Lifestyle und vermeintlichen Reichtum. “99 Prozent Schein als Sein”, warnt Denis Drago. Denn was Influencer im Internet zeigen hat nur wenig mit der realen harten Realität von Gründer*innen zu tun.

Meine persönlicher Top-Tipp: Erfinde das Rad nicht neu sondern nimm das, was es bereits gibt, und mach es 10mal besser.

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