Wunsch nach Veränderung? Zukunft gestalten! So macht man den ersten Schritt

Viele sehnen sich nach beruflicher und privater Veränderung, statt im Alltagstrott und der Karriere festzustecken. So findet man Motivation für einen Neustart im Leben. So klappt es… jetzt Zukunft gestalten!

Mann mit Wecker

Der Wecker klingelt am Montag Morgen und bevor die Woche überhaupt angefangen hat, hat man schon keine Lust mehr drauf. Die Arbeit erscheint langweilig, das Leben vielleicht bedeutungslos. Man steckt in Routinen fest – nicht, weil man sie mag, sondern weil die Motivation fehlt, es anders zu machen. Eigentlich möchte man schon lange ein anderes Leben führen. Vielleicht weil der Job keinen Spaß mehr macht, einem die Stadt, in der man lebt, nicht mehr gefällt oder weil man neue Träume und Wünsche für das Leben entwickelt hat.

Vielleicht hat man auch einen lang gehegten Traum, der einem seit der Jugend im Hinterkopf schwebt. Man bekommt langsam das Gefühl, dass die Zeit drängt, man es jetzt machen sollte, bevor das halbe Leben vorbei ist. Der Wunsch nach Veränderung – viele verspüren ihn, aber nur wenige setzen ihn wirklich um.

Warum ist das so? Auch wenn man bereits seit Wochen oder Monaten spürt, dass sich etwas im Leben ändern muss, ist es schwer, den ersten Schritt zu machen. Das kann verschiedene Gründe haben – von persönlichen Ängsten bis zu tatsächlichen Hindernissen im Arbeitsmarkt und im Privatleben. Oft schiebt man die Gedanken hin und her, macht Listen im Kopf und grübelt darüber nach, was der nächste Schritt sein könnte. Manchmal versteckt sich dahinter eine unbewusste Verzögerungstaktik, die einen davon abhält, die gewünschte Veränderung tatsächlich in die Tat umzusetzen.

Bevor man aufgibt oder die Veränderungen weiter hinauszögert, sollte man sich fragen, was einen bislang davon abgehalten hat und was man dagegen tun kann. Gegebenenfalls sollte man sich dafür den Rat von Experten holen. Sei es von Life Coaches oder Recruitern, die einem dabei helfen, die richtigen Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen und die richtige Stelle im Arbeitsmarkt zu finden. Schauen wir uns einige Faktoren im Detail an, mit denen wir die Zukunft gestalten können.

Angst vor Veränderung und dem damit verbundenen Stress

Etwas neues auszuprobieren ist nicht leicht. Es bedeutet einen Einschnitt in das eigene Leben und in das der Familie und Freund*innen. Insbesondere wenn damit beispielsweise finanzielle Veränderungen oder ein Umzug verbunden sind. Daher ist es normal, dass man Bedenken und Ängste hat und eine innere Blockade gegen den Neustart bildet. Selbst, wenn es nicht der Neustart selbst ist, der einem Angst macht, kann der damit verbundene Stress abschrecken: Ich muss Bewerbungen schreiben. Was, wenn der Boss das mitkriegt? Die Wohnungssuche wird schwierig. Ich möchte im Ausland arbeiten, aber was, wenn die Sprachkenntnisse doch nicht ausreichen und ich neben der anstrengenden Arbeit auch noch einen Sprachkurs machen muss? Etc.

Um diese Sorgen zu überkommen, kann es helfen, eine Liste zu erstellen, in der man zunächst die Vor- und Nachteile einer potenziellen Veränderung auflistet. Anschließend nimmt man sich die Nachteile vor und macht sich Notizen, ob und wie sich die Barrieren überwinden lassen. Das bringt einen bereits näher an einen konkreten Plan und hilft die oft chaotischen Gedanken zu sortieren. Denn insbesondere, wenn man sich gestresst oder ängstlich fühlt, ist es schwer Dinge sachlich und rational einzuordnen.

Selbstzweifel und Kritik von außen

Das gleiche gilt für Selbstzweifel. Oft sind – insbesondere sehr erfolgreiche – Menschen innerlich unsicher und stellen die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse in Frage. Expert*innen haben dafür den Begriff Imposter- oder Hochstapler Syndrom entwickelt: Statt sich der eigenen Erfolge und Leistungen bewusst zu sein, schiebt man diese auf einen glücklichen Zufall oder die Hilfe von Mentor*innen und Kolleg*innen. Man ist ständig besorgt, dass man als Hochstapler*in entlarvt wird, der oder die in der derzeitigen Arbeitsposition fehl am Platz ist. Das hat Konsequenzen, wenn man sich nach einem neuen Job oder einen neuen Orientierung umschaut: Man fürchtet, dass man dazu nicht in der Lage ist, und man bewirbt sich gar nicht erst auf interessante Stellen. Entweder, weil man es sich selbst nicht zutraut, oder weil man fürchtet, dass einen potenzielle neue Arbeitgeber*innen als eine*n Betrüger*in mit fehlenden Fachkenntnissen durchschauen.

Auch eine mildere Form dieser Selbstzweifel kann derartige Konsequenzen haben. Gehen einem solche Gedanken durch den Kopf, obwohl man beispielsweise bei der Arbeit immer gute Rückmeldung bekommt, dann sollte man die Kolleg*innen und Vorgesetzten um ehrliches Feedback zu den eigenen Fähigkeiten bitten. Manchmal kann es helfen, die Resonanzschleife im eigenen Gehirn zu durchbrechen. Auch kann es sinnvoll sein, sich psychologische Hilfe zu holen. Spätestens wenn man feststellt, dass die eigenen Selbstzweifel zu einer Barriere im Leben werden, die man nicht alleine überwinden kann.

Ein anderer Fall ist es, wenn man negative Einflüsse im Leben hat, die einem diese Zweifel einreden. Das können die Eltern sein, die sich Sorgen machen, dass ein Karrierewechsel finanziell zu riskant ist, oder Freunde und Freundinnen, die nicht verstehen, warum man einen gut bezahlten Job aufgibt, um in einem neuen Unternehmen für weniger Gehalt, aber bessere Work-Life-Balance zu arbeiten. Oft ist man dann versucht, die Beweggründe zu erklären und hofft auf Verständnis. Bekommt man das nicht, kann das die Selbstzweifel beflügeln. Dann ist es an der Zeit, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Man muss den Kontakt mit den Freund*innen nicht abbrechen, aber vielleicht vermeidet man das Thema und spricht stattdessen lieber über den letzten Kinofilm, den man gesehen hat.

Zukunft gestalten mit veraltetem Lebenslauf und fehlenden Unterlagen?

Wer sich bewirbt, der braucht aktuelle Bewerbungsunterlagen. Verschiedene Stellenausschreibungen bedürfen unterschiedlicher Anschreiben, der Lebenslauf muss aktualisiert werden, Zeugnisse aus der Schublade gekramt werden etc. Das ist zeitaufwändig und anstrengend, wenn man ohnehin im Privat- und Berufsleben voll angespannt ist. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele es aufschieben, die Unterlagen zu aktualisieren. Ist man dann noch in einer Phase der Selbstfindung und hat möglicherweise Selbstzweifel, dann sind die fehlenden Bewerbungsunterlagen eine gute Entschuldigung, warum man sich noch nicht beworben hat.

Hinzu kommt, dass sich die Vorgaben für Bewerbungsunterlagen kontinuierlich ändern und auch die Wege der Bewerbung nicht einheitlich sind. Online? Per E-Mail? Per LinkedIn? Das kann überfordern, insbesondere, wenn man sich lange nicht mehr auf eine Stelle beworben hat. Im Internet gibt es viele Hilfestellungen für eine gelungene Bewerbung. Zudem können Recruiting-Experten dabei helfen, die richtigen Unterlagen zusammenzustellen. Sind die fehlenden Bewerbungsunterlagen der einzige Grund, warum man die gewünschte Veränderung nicht umsetzt, dann sollte man nicht davor zurückscheuen, sich entsprechende Hilfe zu suchen.

Unsicherheit am Arbeitsmarkt

Neben Selbstzweifeln, Motivation und anderen persönlichen Faktoren, spielen auch handfeste Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt eine Rolle, warum man die gewünschte Veränderung aufschiebt. Sind die Stellenaussichten in der Brache derzeit schlecht? Werden einem schlechtere Bedingungen geboten? Ist keine interessante Stelle ausgeschrieben? Das macht es natürlich schwierig, sich zu verändern.

In diesem Fall ist es wichtig, den Arbeitsmarkt und neue Entwicklungen im Auge zu behalten, so dass man direkt reagieren kann, sollte sich die Situation ändern. Dazu gehört es, aktuelle Bewerbungsunterlagen bereit zu halten und regelmäßig Bewerbungsportale zu checken. Dann hat man direkt einen Vorsprung, sollte sich eine interessante Stelle auftun. 

Offene Hände und Figuren

Außerdem sollte man diese Zeit nutzen, um nicht einfach abzuwarten, sondern Netzwerke aufzubauen. Sei es online auf Portalen wie LinkedIn oder bei Branchentreffen. Je besser der eigene Ruf ist und je besser man vernetzt ist, desto größere Chancen hat man, den gewünschten Wechsel im Berufsleben langfristig umzusetzen.

Vielleicht ist es zudem eine gute Gelegenheit, sich ganz neu umzuschauen. Werden die eigenen Erfahrungen und Kenntnisse in einer anderen Branche benötigt? Welche Chancen habe ich, wenn ich umschule oder nochmal studiere? Grundsätzlich sind eine Weiterbildung und Kurse ebenfalls eine gute Möglichkeit für Veränderungen im Leben – zum einen, weil man neue Herausforderungen bekommt, zu anderen, weil einem zusätzliche Fähigkeiten, neue Wege im Beruf eröffnen können. Lebenslanges Lernen ist ein wichtiger Aspekt der persönlichen Weiterentwicklung.

Nicht nur darüber nachdenken. Machen und Zukunft gestalten!

Einfacher gesagt als getan, doch tatsächlich ist dies der wichtigste Aspekt: Wer wirklich Veränderungen will, der muss handeln und Initiative zeigen. Veränderung kommt meist nicht durch einen glücklichen Zufall, sondern weil man das eigene Schicksal in die Hand nimmt, plant und umsetzt.

Folgende Fragen sollte man sich daher immer stellen:

  1. Warum fällt mir die Veränderung so schwer? Was blockiert mich?
  2. Was motiviert mich zu Veränderungen?
  3. Was möchte ich privat und beruflich erreichen?
  4. Wie kann ich mein Ziel erreichen? Und: Wer kann mich dabei gegebenenfalls unterstützen?
  5. Wann möchte ich mein Ziel erreichen?

Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als heute. Also: Zettel und Stift geschnappt und jetzt Zukunft gestalten. Die Antworten auf die Fragen sollten eine erste Richtung vorgeben, wie man die gewünschte Veränderung tatsächlich umsetzt – nicht erst in zehn Jahren, sondern jetzt.

„Don´t think about – just do ist!“

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