Weiterbildung und Talententwicklung

Gezielte Weiterbildung und Talententwicklung der Mitarbeiter*innen schafft Wettbewerbsvorteile für Unternehmen. Wir zeigen warum das so ist und wie Recruiter bei der Talententwicklung helfen können.

Wer als Unternehmen erfolgreich sein will, der braucht entsprechende Talente im Team. Dabei reicht es nicht, diese von extern zu rekrutieren. Immer mehr Unternehmen investieren langfristig in die Weiterbildung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter*innen, um Talente entsprechend der Unternehmensbedürfnisse zu schulen und Mitarbeiter*innen langfristig an das Unternehmen zu binden. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie das Talentmanagement in den Kern ihrer Unternehmensstrategie integrieren müssen, denn Mitarbeiter*innen halten nicht nur den Betrieb am Laufen, sondern sind ein wichtiges Kapital.

Die rasanten technischen Entwicklungen der letzten Jahre haben die Verantwortung für Fort- und Weiterbildung zunehmend vom Einzelnen auf das Unternehmen geschoben. Unternehmen können sich nicht länger darauf ausruhen, dass Mitarbeiter*innen selbst für eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung sorgen und sich die Fähigkeiten aneignen, die sie für die Weiterentwicklung im Job brauchen.

Um ein konkretes Beispiel dafür zu geben, warum es schlecht für Unternehmen ist, die Weiterbildung oder -qualifizierung den Mitarbeiter*innen zu überlassen: Ein Unternehmen nutzt eine Online Management Software wie Asana. Die Manager*innen auf verschiedenen Ebenen sind darin geschult, Weiterbildungsangebote für andere Mitarbeiter*innen gibt es aber nicht. Nun verlässt eine Manager*in das Unternehmen und die Stelle wird intern neu besetzt. Wären die oder der Nachfolger*in bereits im Management System geschult, könnte sie oder er direkt mit der Arbeit beginnen – ist das nicht der Fall, verschwenden Unternehmen wertvolle Zeit.

Das ist selbstverständlich nur ein kleines Beispiel. In der Realität zieht sich dies durch alle Unternehmensbereiche und alle Ebenen. Menschen arbeiten mit vielen komplizierten Systemen und das macht eine kontinuierliche Weiterbildung notwendig, damit Unternehmen und Mitarbeiter*innen immer auf dem neuesten Stand der Technik und der wirtschaftlichen Entwicklungen sind.

Talententwicklung bietet Unternehmen Vorteile im Markt

Kleine Papierflieger

Es gibt also gute Gründe, warum Unternehmen ein Interesse daran haben sollten, gezielt in die Weiterbildung und Talententwicklung zu investieren:

  • Wer dafür sorgt, dass das Team die neuesten Technologien und Entwicklungen in die eigenen Abläufe integriert, der hat im Markt Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Unternehmen, die diese Aspekte vernachlässigen.
  • Zur Talententwicklung gehören auch sogenannte Soft Skills, wie Kommunikations- und Teamfähigkeit. Mitarbeiter*innen, die darin geschult sind, sind meist anpassungsfähiger, haben die Fähigkeit zum kritischen Denken entwickelt und sind bessere Kommunikatoren – intern und extern. Kund*innen erwarten heutzutage, dass Unternehmen gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen. Dafür bedarf es eines entsprechend geschulten Personals, das versteht, was Kunden erwarten und wie sich diese Erwartungen am besten erfüllen lassen. Um diese Fähigkeiten zu haben, bedarf es eines intensiven Trainings.
  • Bessere Performance: Wer in die Talententwicklung investiert, garantiert, dass Mitarbeiter*innen motivierter arbeiten und die bestehenden Tools besser nutzen. So lassen sich die Kosten, die für die Talententwicklung anfallen, wieder wett machen, denn die Mitarbeiter*innen lernen durch die entsprechenden Schulungen effizienter zu arbeiten.
  • Eine gezielte Weiterbildung fördert die Bindung von Talenten an das Unternehmen. Unternehmen sollten ein Interesse daran haben die Top-Performer im Unternehmen zu halten und eine gezielte Talententwicklung kann dabei helfen.
  • Die Talententwicklung sorgt für Innovation und Anpassungsfähigkeit im Unternehmen. Wissen und neue Kenntnisse sind wichtige Voraussetzungen für Innovationen. Darüber hinaus müssen Mitarbeiter*innen in der Lage sein, sich über die Grenzen des ihnen bekannten hinauszubewegen. Wer sich in der eigenen Komfortzone ausruht, kann keine Innovationen schaffen. Das richtige Training gibt Mitarbeiter*innen die Werkzeuge zur Hand, auch neue Wege auszuprobieren. Sie lernen sich jenseits der eigenen Komfortzone zu bewegen.
  • Unternehmen sollten sich nie auf dem Bestehenden ausruhen, sondern die Zukunft im Blick Talententwicklung bedeutet bestehende Wissenslücken zu erkennen und zu beseitigen und Mitarbeiter*innen gezielt auf neue Disruptionen in der Wirtschaftswelt vorzubereiten. Man denke hier an die wachsende Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmensprozessen. Mitarbeiter*innen müssen zeitnah darauf vorbereitet sein, mit derartigen neuen IT-Werkzeugen zu arbeiten und diese als eine Chance und nicht als eine Gefahr zu sehen, damit Unternehmen auf die Zukunft vorbereitet sind.
  • Talententwicklung bedeutet zudem eine Investition in die Nachfolge innerhalb eines Unternehmens. Wer rechtzeitig Mitarbeiter*innen schult, bereitet sie auf freiwerdende Führungspositionen vor. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Unternehmen heutzutage zunehmend dynamischer werden und Entscheidungen nicht länger allein auf der Führungsebene getroffen werden. Mitarbeiter*innen sind stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden und arbeiten selbstständiger, was bedeutet, dass sie selbst in der Lage sein müssen, Entscheidungen zu treffen. Um sie dazu zu befähigen, brauchen sie die entsprechenden Schulungen und Einblicke in Entscheidungsprozesse in Unternehmen.

Diese Liste lässt sich weiter fortsetzen. Wer sich also Sorgen um die kurzfristigen finanziellen Kosten der Mitarbeiterschulungen macht, sollte genauer unter die Lupe nehmen, welche langfristigen Vorteile sich daraus für das Unternehmen ergeben, die diese Kosten wieder Wett machen.

Talentmanagement als Teil der Unternehmensmarke

Die Unternehmensmarke und die Reputation eines Unternehmens sind eng mit den Erfolgschancen verbunden, neue Talente anzuziehen und bestehende Talente im Unternehmen zu halten. Talentmanagement ist daher Teil der Unternehmensmarke. Wer einen schlechten Ruf hat, dem wird es schwerfallen, genau die Talente anzuziehen, die man im Unternehmen haben möchte. Schlechte Arbeitsbedingungen oder fehlende Karrierechancen sprechen sich herum und Unternehmen mit einem negativen Image haben es schwerer insbesondere leitende Positionen zu besetzen. Darüber hinaus beeinflusst ein gezieltes Talentmanagement die Motivation bestehender Mitarbeiter*innen. Gutes Talentmanagement bindet sie stärker an das Unternehmen, da sie sich wertgeschätzt fühlen, bessere Karrierechancen sehen und meist dank der Weiterbildungsmöglichkeiten mehr Spaß an der Arbeit haben. Weiterbildung und Entwicklung sollten daher Teil des Benefit-Programms von Unternehmen sein.

Neben der Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen bietet die Weiterbildung Unternehmen die Chance, deren Leistung besser zu beurteilen und ihnen das entsprechende Feedback zu geben. Talentmanagement erlaubt es Unternehmen besser zu verstehen, welche Mitarbeiter*innen für welchen Job am besten geeignet sind. Das sorgt für Effizienz und dafür, dass die Top-Talente Unternehmen länger erhalten bleiben, da sie die Chance haben in Positionen zu arbeiten, die ihren Fähigkeiten und Ambitionen entsprechen. Auch haben Mitarbeiter*innen eher das Gefühl, fair behandelt zu werden, wenn es feste Strukturen und Prozesse für die Talententwicklung und damit den Aufstieg im Unternehmen gibt. Unternehmensziele und die Erwartungen an einzelne Mitarbeiter*innen sollten entsprechend offen kommuniziert werden.

Durch Talentmanagement bestehende Potentiale nutzen und Kosten sparen

Wer Talente an das Unternehmen binden will, der muss also eine Atmosphäre und eine Unternehmenskultur kreieren, in der sie sich wohl fühlen und wachsen können. Eine feste, emotionale Bindung der Mitarbeiter*innen an das Unternehmen bedeutet, dass Unternehmen die Kosten für Neurekrutierungen gering haltem können. Unbesetzte Stellen sind eine Kostenfalle für Unternehmen, die nicht zu unterschätzen ist.

Ohne Talentförderung bleiben die bereits bestehenden Potentiale von Mitarbeiter*innen jedoch häufig ungenutzt: Oft könnten sie mit der richtigen Förderung mehr leisten und mehr Verantwortung übernehmen. Daher ist der erste Schritt des Talentmanagements die Analyse. Wo liegen die Stärken und Schwächen der einzelnen Mitarbeiter*innen? Was möchten sie karrieretechnisch erreichen? Wie groß ist das Potential? Talentmanagement bedeutet nicht nur entsprechende Schulungen zu organisieren, sondern auch zu schauen, welche neuen Aufgaben Mitarbeiter*innen aufgrund bestehender Fähigkeiten übernehmen können, sowie das Vergeben neuer Verantwortungen, sollte ein*e Mitarbeiter*in in einem bestimmten Bereich bewährt haben.

HR-Diagnostik und die Rolle künstlicher Intelligenz (KI)

Oft schrecken Unternehmen davor zurück, personalisierte Lernprogarmme für Mitarbeiterinnen zu kreieren, denn sie fürchten die damit verbundenen Kosten. Hier hat sich künstliche Intelligenz (KI) als ein wichtiges neues Werkzeug erwiesen, denn KI-gestützte Trainingsmodule machen die Talententwicklung kosteneffizienter. Algorithmen, die auf KI basieren, können beispielsweise dabei helfen, die persönlichen Stärken und Schwächen von Mitarbeiter*innen, sowie deren Lernstil und persönlichen Wünsche zu analysieren. Diese Diagnostik ist die Basis für eine effiziente Talententwicklung und Förderung von Mitarbeiter*innen.

Basierend auf der Analyse einzelner Mitarbeiter*innen mittels entsprechender Software lassen sich dann persönliche Trainingsprogramme erstellen. So kann künstliche Intelligenz basierend auf dem Jobtitel, dem Aufgabenfeld, Wissenstests und persönlichen Präferenzen aus einem Katalog von internen oder externen Bildungsangeboten, genau die zusammenstellen, die ein*e Miterbaiter*in für die persönliche Weiterentwicklung braucht. Insbesondere größere Unternehmen haben bereits bestehende Lernplattformen online, in die sich KI integrieren lässt. Die Software kann im Trainingsverlauf die Fortschritte der Miterbeiter*innen verfolgen und das Training entsprechend dem Lernstil und -tempo anpassen. Software kann dabei helfen, dass das Training für die Mitarbeiter*innen relevant bleibt und beispielsweise neue Module integrieren, sollte sich der Aufgabenbereich verändern.

KI kann zudem dabei helfen, das bestehende Wissen im Unternehmen in feste Kurse zu überführen: Das Dokumentieren und Teilen von Informationen ist einer der Kernfaktoren für das Wachstum von Unternehmen. Mit der richtigen KI-basierten Software lassen sich die bestehenden Dokumente in interaktive Lernerfahrungen umwandeln.

KI kann außerdem beim interaktiven Lernen helfen und reale Situationen im Arbeitsleben simulieren. Reale Szenarien erlauben es Mitarbeiter*innen, bestimmte Situationen im Arbeitsalltag durchzuspielen und entsprechendes Feedback über die eigene Leistung und Entscheidungen zu bekommen. So entwickeln sie nicht nur eine höhere Kompetenz, sondern erlangen auch das notwendige Selbstvertrauen, im Arbeitsalltag mit schwierigen Situationen umzugehen – schließlich haben sie viele komplizierte Prozesse bereits in der Simulation durchgespielt.

Weitere Fragen?

Die erfahrenen Personalberater von head for work helfen Ihnen gerne dabei, ein gezieltes Talentmanagement im Unternehmen zu etablieren, Talente zu finden und zu schulen. Treten Sie mit uns in Kontakt.

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